Das sind die 10 Sieger des diesjährigen Münchner Fotomarathons unter dem Oberthema “München macht…”, ausgewählt durch unsere Jury: Jacqueline Esen, Axel Steinmüller, Dorothe Willeke-Jungfermann, Pia Kleine-Wieskamp und Simone Naumann.
Folgende Themen mussten fotografisch umgesetzt werden:
1. wolkig
2. heiter
3. ahnungslos
4. clever
5. verstopft
6. flutsch
7. zornig
8. verliebt
9. verlegen
10. gesellig
11. fromm
12. geil
Platz 1 – Team Stephanie & Markus Burisch
Meinung der Jury: Das herausragende und neue an dieser Serie, ist die Umsetzung des übergeordneten Themas „München“. Diese Serie zeigt München von einer ganz anderen Seite, jenseits der weltbekannten Motive und fernab von bierseeliger und bayerischer Gemütlichkeit. In wenigen Worten gesagt, findet man in dieser Serie „München underground“. Die Mischung aus schwarz/weiß und color-Fotografie stört nicht den Gesamteindruck, sondern bestärkt diesen noch. Gleichzeitig lässt sich in allen Aufnahmen eine gemeinsame Bildsprache erkennen, die auf einen eigenständigen und entwickelten Stil hinweist, welcher hier auch durchgehalten wurde. Diese Serie gewinnt aufgrund der ausdrucksstarken und klar vermittelten Idee. Die Serie hätte in der Interpretation der Unterthemen (z.B. verlegen) aber noch gradliniger durchgehalten werden können.
Platz 2 – Sandra Robert
Meinung der Jury: Diese Serie überzeugt durch ihre konsequent durchgehaltene Klarheit einerseits und andererseits ob ihrer stringent umgesetzten Bildsprache der Doppelbelichtung. Die Unter-Themen sind verständlich umgesetzt. Wenn die Serie auch eher das bekannte und allseits präsente Gesicht von München vermittelt, erfolgt dennoch durch Doppelbelichtung eine Neuinterpretation, welche durchaus kritische Ansätze erkennen lässt. Der Effekt zeigt meist erst im „zweiten Blick“ den Kern der Aufgabenumsetzung, was zahlreiche Einzelbilder der Serie besonders interessant werden lässt. Die Wahl der Grundmotive könnte in Zukunft etwas gewagter und frecher sein.
Platz 3 – Dominik Lenarczyk
Meinung der Jury: Eine künstlerisch konzeptionelle Serie, die durch eine durch und durch klare Bildsprache und auch eine absolut fotografisch saubere Umsetzung besticht. Der Bildaufbau ist durchgängig, die Farbgebung einheitlich zurückhaltend im positiven Sinne und es wird eine klare bildliche Struktur verfolgt, die den Serien-Zusammenhäng der Bilder auch erkennen ließe, wenn die Fotos nicht beieinander lägen. Der persönliche Stil des Fotografen ist eindeutig erkennbar.
Platz 3 daher als Würdigung seitens der Jury, Mut zu haben, nicht nur das „schöne & offensichtliche“ Bild zu suchen, sondern seine eigene Bildsprache zu entwickeln, wenn auch an manchen Stellen die Umsetzung der Unterthemen nicht immer zu erkennen war („zornig“, „verlegen“).
Platz 4 – Team Claudia Meindl & Meike von Glowacki
Meinung der Jury: Hier wird ein – kritisch zu hinterfragendes – Momentum des modernen Lebens zusätzlich zu den Aufgaben aufgegriffen. Vielmehr werden die Aufgaben, mit diesem modernen Blick durch das Smart-Phone interpretiert. Die Welt in einer Schachtel oder die Welt in einem Telefon. Das tatsächliche Leben dient nur als unscharfer Rahmen für die Wahrnehmung der Welt durch elektronische Medien. Da ist eine gute Idee, welche zusätzlich im rein fotografischen Sinne und Sinne der Serie durch das wiederkehrende Element und die konsequente Umsetzung einzelner Themen überzeugt. Eine Variantenreichere Umsetzung des Smart-Phone wäre noch effektvoller gewesen, auch um einer Abnutzung der Serie entgegenzulaufen.
Platz 5 – Stefan Seifert
Meinung der Jury: Seriencharakter durch erkennbar eigenen Bildstil. Themenerfüllung ist gegeben durch die Kombination der grafischen Ausdruckskraft. Dieser Effekt wird durch die Schwarz/Weiß-Umsetzung noch verstärkt.
Platz 6 – Robert Mayer
Meinung der Jury: Witzige und ansprechende Grundidee mit einigen sehr starken Einzelbildern. Eine bessere Umsetzung wäre durch Beibehaltung des passiven Rahmens gegeben gewesen, in dem der Rahmen einfach nicht verändert worden wäre.
Platz 7 – Sonja Zinkl
Meinung der Jury: Eine harmonisch-farbliche Bildgestaltung und Bildsprache. Kompositionsstil durchgängig und fotografisch gut. Technisch sehr gute Umsetzung. Leider geht Thema München teilweise ein wenig unter bzw. ist nur schwer erkennbar.
Platz 8 – Patricia Ketzer
Meinung der Jury: Die Themen wurden korrekt umgesetzt und die Serie präsentiert einen schönen Mut zur Farbe und interessante Einzelbilder. Das Wiedererkennungselement der Hand betont den Seriencharakter, sollte jedoch konsequent durchgehalten werden. Ein einziger Stilbruch ist in Bild Nr. 10 „gesellig“erkennbar durch die andersartige Darstellung der Hand.
Platz 9 – Roy Lemme
Meinung der Jury: Diese Serie „menschelt“ sehr schön. Durchgängig sind in fast jedem Bild Menschen erkennbar. Teilweise einzigartige und auch witzige, einfallsreiche Umsetzung bzw. Interpretation der Unterthemen, wie bspw. die Themen „verlegen“, „verstopft“, „gesellig“ und „fromm“. Hier kommt die Stadt mit Herz zum Ausdruck.
Platz 10 – Richard Kofer
Meinung der Jury: Witzige und nachvollziehbare Umsetzung der Einzelthemen. Entscheidung für durchgängiges Format (Hoch/Quer) wäre effektvoller.